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Die burg Castel Sant’angelo befindet sich auf dem Monte Sant’Angelo, also auf dem historischen Berg Ecnomos. Die nach der tragischen französisch-türkischen Invasion von 1553 errichtete Burg wurde in einen bereits bestehenden Wachturm integriert, welcher in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts von dem Militär-Ingenieur Camillo Camilliani errichtet worden war, und wurde somit wesentlicher Bestandteil dieser Festung. Mit dem Bau des gesamten Militärkomplexes wurde 1615 der spanische Hauptmann Hernando Petigno beauftragt, der Kommandeur der Leichtkavallerie des Königreichs Sizilien war und nach dem das Fort auch benannt ist. Die Arbeiten endeten im Jahre 1640, wie aus der auf dem Eingangsportal befindlichen Gravur hervorgeht. Die Burg wurde mit den Steinen der griechischen Polis erbaut, in denen Spuren der antiken Siedlung erkennbar sind. Der Eingang zur Burg, der sich südlich und gegenüber dem Meer befand, wurde von einer Zugbrücke versperrt, die heute zugemauert ist.
Im Inneren eröffnet sich ein großer Burghof, der als Waffenlager diente und von wo aus, mehrere Räume abgehen, die besichtigt werden können. Bei den restlichen Ruinen der Burg handelt es sich um die Überreste einer Kapelle und die Bögen, die als Ställe dienten.
Eine Treppe führt zum Turm, von dem aus Sie ein spektakuläres Meerespanorama bewundern können, das bis an die Ebene reicht, in der sich die von einer Hügelkette umgebene Stadt Licata befindet.
Im Jahre 1856 wurde die Burg zu einer optischen Telegrafenstation umgewandelt und war zur ausschließlichen Nutzung durch die Regierung vorgesehen. Am 10. Juli 1943 besetzten die Amerikaner bei der historischen Landung der Alliierten die Burg und hissten dort ihre Flagge. Bei Kriegsende wurde die Burg vollständig entmilitarisiert und renoviert.
1969 stufte der Staat die Burg als ein Denkmal von besonderem historisch-künstlerischen Interesse ein.
