A Putia du Cuntastorie
Hierbei handelt es sich um ein kleines ethnographisches Museum und musikalisch-künstlerisches Experimentallabor, das sich der charakteristischen sizilianischen Volkskultur (in all ihren Formen) wie dem Gesang und traditionellen Musikdarbietungen sowie vor allem dem Geschichtenerzählen, dem sog. „Cunto“ bzw. „Cuntastorie“, widmet und dabei an die 1990 verstorbene Volkssängerin Rosa Balistreri anknüpft. Der Gründer dieses Museums, Mel Vizzi, der der „Cuntastorie Licatese“ („Geschichtenerzähler/-sänger“ Licatas) genannt wird, tritt hier zusammen mit den Musikern und Künstlern des von ihm gegründeten Ensembles „La Compagnia del Cuntastorie“ auf.
Grundlage der „Cuntastorie“-Kunst sind Geschichten, Lieder und Balladen, die oft auf charakteristischen traditionell gearbeiteten Plakaten aus Jute-Canvas dargestellt sind. Die Themen, die mit viel Witz und Ironie behandelt werden, sind ganz unterschiedlich und betreffen mal die Gegend, die Geschichte oder auch regionale Legenden, können aber auch eine gewisse Aktualität aufweisen. Der Aufhänger für diese Inszenierungen ist stets „U Cuntu di Rosa“ – also die Erinnerung an den „ Gesang von Rosa“ Balistreri, der unvergessenen Volkssängerin Licatas, die auf Antrag ihrer Heimatgemeinde Licata in das Register des immateriellen Kulturerbes Siziliens eingetragen wurde. Für Touristengruppen, Studentengruppen, Vereine und sonstige Begeisterte werden auf Anfrage kurze charakteristische Potpourris zusammengestellt (bei freiem Eintritt mit der Möglichkeit einer freiwilligen Spende). Solche Mini-Shows können zwischen 5 und 30 Minuten dauern.
In den verschiedenen Räumlichkeiten des in der Altstadt von Licata gelegenen Kulturzentrums, finden auch Workshops zu ganz verschiedenen Bereichen, wie Schauspiel, aber auch Kunst, statt, wozu es eine eigens ausgestattete Kunstwerkstatt gibt, die charakteristische Malereien und Artefakte aus eigener Produktion anbietet, die sich thematisch um die Region drehen oder deren Geschichte und Schönheiten nachstellen.
