Exzellentes Essen und Weine
Geschichte, Kultur und Traditionen haben in der Küche Licatas und der dortigen Weinkultur ihre Spuren hinterlassen, ebenso wie die zahlreiche Völker, die die hiesigen Meere besegelten und in Licata anlegten. So ist das griechische, arabische, normannische und spanische Erbe hier immer noch lebendig.
Neben der Geschichte tragen die hochwertigen Rohstoffe, die das Meer und das Land den hiesigen Bewohnern bescherte, dazu bei, dass es eine qualitativ hervorragende Gastronomie gibt. Täglich gegen drei Uhr nachmittags verwandelt sich der Hafen in einen Markt der Vergangenheit, auf dem man den Fang der Nacht direkt bei den Fischern kaufen kann. Dazu bilden das Meer und die kurz zuvor verankerten Boote im Hintergrund eine ganz typische und eindrucksvolle Atmosphäre.
Das Land bietet dank des außergewöhnlichen mediterranen Klimas leckere Gemüsesorten, die die hiesigen Gerichte mit ihrem hervorragenden Geschmack außerordentlich bereichern. Als Beispiele sei hier die „U buttiglieddru“ genannt, eine kleine Tomate, aus der eine Sauce mit einem einzigartigen Geschmack zubereitet wird. Die aus den Olivenbäumen gewonnenen Öle haben einen intensiven Duft und sind mit aromatischen Kräutern angereichert. Das milde Klima trägt dazu bei, dass sowohl Bewohner als auch Touristen derart delikate Spezialitäten genießen können, was es einem leicht macht, sich in dieses Land zu verlieben.
Essen ist also ein wichtiger Bestandteil des Lebens in Licata, weshalb Sie auf Ihrem Besuch in der Stadt jede Gelegenheit, ein landestypisches Essen zu genießen, nutzen sollten. Für Sardinenliebhaber ist es ein Muss, zuallererst die „Pasta a Milanisi“ zu probieren, eine hiesige Variante der traditionell in Palermo gereichten „Pasta mit Sardinen“. Ebenfalls probieren sollten Sie das „Mbalavittate“, die lokale Version des sardischen „Beccafico“: Sie werden den Geschmack des Meeres in Ihrem Mund spüren.
Ein weiteres typisches Gericht ist das „Muffulettu“, ein typisch aromatisiert und gewürztes Brot arabischen Ursprungs, das einst nur anlässlich der Karwoche gegessen wurde und jetzt das ganze Jahr über donnerstags in den Bäckereien feilgeboten wird. Am besten schmeckt es, wenn Sie es mit Thunfisch, landestypischem Käse, schwarzem Pfeffer und Sardellen in Öl oder mit grober Bratwurst belegen.
Hier wird die Pizza auch „Fauzza“ genannt, sie ist nicht rund, sondern oval und ist nicht nur in einer Pizzeria, sondern auch in Bäckereien erhältlich. Der Belag ist sclicht: gehackte Tomaten, Caciocavallo-Käse, gesalzene Sardinen, schwarze Oliven, Knoblauch und Oregano. Ein einfaches aber leckeres Gericht.
Von salzig bis süß: Verpassen Sie auf keinen Fall die Granita und das typischen Brioche-Brötchen mit dem „Tuppo“, dem kleinen Buckel. Granitas gibt es in vielen Geschmacksrichtungen, aber die traditionelle Zitronen-Granita ist mit Sicherheit die beste. Auch das Mandelgebäck sollten Sie versuchen. Auf keinen Fall verpassen sollten Sie die „Ramameli“ mit heimischem Honig. Wenn Sie Gewürze lieben, kaufen Sie in der Konditorei „Mastazzoli“, eine besonders süße und schwer zu beschreibende Süßigkeit, die man lieber einmal selbst probiert! Mandeln sind die Grundlage des „Minnulats“ – zwar braucht man stabile Zähne, um dieses harte Gebäck zu essen, doch ist es sehr lecker. Fehlen darf natürlich keinesfalls das klassische Cannolo, quasi die Königin der süßen Teilchen, die keiner Einführung bedarf, da ihr Ruhm ihr bereits vorausgeht, und so können wir auch diese Spezialität nur weiterempfehlen.
Die Küche Licatas hat eine großartige Vergangenheit und es steht ihr eine glänzende Zukunft bevor, denn Licata ist heute in ganz Italien für sein Essen und seine Weine bekannt. Einen Namen sollte man kennen: Pino Cuttaia, der mit seinem Restaurant „La Madia“ bereits vor zwei Jahren mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. Die Anerkennung wurde erst kürzlich erneut von dem wichtigsten Gastronomie-Führer bestätigt. Pino Cuttaia bereitet im Namen der Tradition hervorragende Gerichte zu. Seine sog. „Schwarz-Weiß-Küche“, beschreibt er als eine Küche, die die gesamte Nahrungskette des Territoriums nicht nur verfeinert, sondern quasi verherrlicht.
Sizilien und insbesondere Licata bieten ein einzigartiges, außergewöhnliches kulinarisches Erbe voller edler antiker Aromen, die zeitweise schon als verloren galten. Kurz gesagt, ein Zwischenstopp in Licata bietet sich auch deshalb an, weil man hier so gut und lecker essen und die Aromen dieser vielgestaltigen Gegend kosten kann, sodass dies sicherlich zu einer Ihrer besten Sizilien-Erfahrungen werden wird. Ihr Gaumen jedenfalls wird sich darüber freuen.